Burgruine Freudenkoppe
Neroth
Die Freudenkoppe wurde 1340 von König Johann von Böhmen, Graf von Luxemburg, genannt der Blinde, zur Befestigung seiner Grenzen erbaut. Doch schon 1346 fiel die Burganlage in die Hände des Kurfürsten von Trier. Es wird angenommen, dass die Burganlage etwa in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts aufgegeben wurde. Das Burgplateau wird an drei Seiten von einem Trockengraben umschlossen. Die vierte Seite wird begrenzt durch eine große Mühlsteinhöhle. Die Höhle erlangte durch die Brüder Robert & Karl Oelbermann weltweite Bekanntheit. Sie gründeten hier in der Silvesternacht 1919/20 den „Nerother Wandervogel“ - Bund zur Errichtung der Rheinischen Jugendburg e.V. Der "Nerother Wandervogel" ist einer der letzten bestehenden Wandervogelbünde, die ihre Wurzeln in der historischen Jugendbewegung haben. Zwischen 1984 und 1985 wurde die unter Denkmalschutz stehende Burg fachmännisch renoviert. Der Eingang zur benachbarten Mühlsteinhöhle wurde aus Sicherheitsgründen für Besucher geschlossen.
Die Besichtigung der Burgruine Freudenkoppe eignet sich insbesondere für einen Familienausflug. Ab dem Wanderparkplatz zwischen Neroth und Neunkirchen überquert man die Straße und wandert über die Wiese bis zum Waldrand. Hier führt der Weg links ab bis zur Ruhebank und dem Einstieg in den "Sturmpfad". 2010 fielen dem Sturmtief Xynthia zahlreiche Bäume zum Opfer, zur Dokumentation wurden die "gefallenen" Bäume mit Holzstegen überbaut, heute ein besonders schönes Stück Eifelsteig mit bleibenden Impressionen. Über Waldpfade erreicht man nach ca. 10 Minuten die Burgruine, die Mühlsteinhöhle und einen idyllischen Rastplatz. Bergab zurück zum Wanderparkplatz geht es teils über den Eifelsteig, entlang des Naturschutzgebietes. Dauer der Tour, ca. 1 Stunde, rund 4 km.