Burgruine - Glaadt
Jünkerath
Schloss Jünkerath – Glaadter Burg
Im Mittelalter besaß Glaadt noch größere Bedeutung als Jünkerath, dass damals nur eine Hüttenansiedlung war. Deshalb wurde im 14. Jh. eine Burg an dieser Stelle durch den Grafen Dieterich von Schleiden erbaut.
Die Burg wurde mehrmals belagert und erobert, hauptsächlich durch die Trierer Erzbischöfe. 1488 erbten die Grafen von Manderscheid-Blankenheim durch die Manderscheider Teilung das Areal. Wegen Baufälligkeit wurde die spätmittelalerliche Anlage abgerissen und 1605 – 1610 von Graf Arnold als Wasserburg wieder aufgebaut, im Westteil befand sich der Eingang mit einer Zugbrücke.
Von 1694 - 1705 verbrachte Graf Salentin Ernst die letzten Jahre seines Lebens in der Burg, wo er auch starb.
1726 – 1735 ließ Graf Franz Georg eine große Renovierung durchführen und die Burg zu einer Schlossanlage umbauen. Das Schloss weist einen quadratischen Grundriss auf und bestand aus zwei Geschossen, hohe Rundbogenfenster zierten den Westflügel. Im Innenhof befinden sich ein Brunnen und eine Pflasterung aus Quarzsteinen mit Ornamenten.
Neben dem Schloss standen eine Mühle, ein Back- und ein Brauhaus, außerdem ein Reitplatz und eine Gartenanlage mit barockem Ambiente. Im Gelände um die Ruine sind auch noch der ehemalige Burggraben und die durch Mauerreste angedeutete ungefähre Ausdehnung der Anlage gut erkennbar.
Zwei Jahr nach der Fertigstellung brannte das Schloss ab und blieb seither eine Ruine. Einer Sage nach entstand der Brand durch einen Blitzstrahl, als Strafgericht Gottes, da man bei der Einweihungsfeier Gott gelästert haben soll.
In den 1970 – 1980er Jahren wurden die Ruinen unter Beteiligung vieler ehrenamtlicher Helfer und Vereinen freigelegt und saniert.