Vulkaneifel Virtuell belebt - Sarresdorfer Lavastrom, © Touristik GmbH Gerolsteiner Land

Der Sarresdorfer Lavastrom in Gerolstein

Im Herzen von Gerolstein hat der Sarresdorfer Lavastrom, der sich vor rund 30.000 Jahren als jüngster Lavastrom der Eifel mit gut 1.100°C ins Tal wälzte, seinen Ursprung.

Glutflüssige Lava steigt aus der Erdkruste auf. Es entsteht der Schlackenvulkan Papenkaule mit Krater nahe der Munterleyfelsen. Durch Risse im Dolomitgestein, kommt es im Bereich der Hagelskaule zu einem enormen Lavaausfluss. Das glutflüssige Material ergießt sich in südliche Richtung in das Kylltal. In einer 2. Phase wird dieses von den Lavamassen aufgefüllt und es entsteht als sekundäre Form ein natürlicher Kyllanstau. Nach vielen Jahren gräbt sich dieser südlich des Lavastromes ein neues Flussbett - der aufgestaute See entleert sich.

In der damaligen Siedlungsgeschichtliche spielte der Sarresdorfer Lavastrom eine beachtliche Rolle, weil er eine vor dem Hochwasser der Kyll geschützte Tallage bot. Fehlen zwar neolithische Funde, so weist er aber die größte römische Ansiedlung des Gerolsteiner Raumes, die Villa Sarabodis auf, in deren unmittelbarer Umgebung fränkische Siedlungen entstanden, aus denen Sarresdorf entstand.

Mit dem Bahnstreckenbau im 19. Jahrhundert, wurden Teile des Lavastroms und dessen Ausmaße sichtbar gemacht. Heute sind die Spuren des Sarresdorfer Lavastroms besonders im Bereich des Gerolsteiner Kurparks noch zu erkennen.

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