Juddekirchhof Kulturschätze
Römische Tempelanlage „Juddekirchhof“ Pelm
Auf einem Dolomitplateau, der sogenannten „Munterley“, liegt etwa 500 m über NN der Tempelbezirk von Pelm. Trotz nur bruchstückhaft überlieferter Grabungsdokumentationen aus den 30er und 50er Jahren des 19. Jh. und 1927 - 1929 kann ein skizzenhaftes Gesamtbild der Kultstätte gezeichnet werden.
Es handelt sich um fünfeckigen, ummauerten Tempelbezirk, 64 x 36 m groß mit insgesamt sieben Gebäuden, die mehreren Bauphasen zuzuordnen sind.
Nach den Funden zu urteilen bestand die Kultanlage seit der Mitte des 1. Jh. n. Chr. bis ins frühe 5. Jh. n. Chr. Der Beginn der Götterverehrung bereits seit keltischer Zeit ist nicht auszuschließen.
In einem der Gebäude wurde Herkules verehrt wie aus Steinfragmenten einer lebensgroßen Statue hervorgeht. Mit einer auf den 5. Oktober 124 belegten Bauinschrift war der Umgangstempel der einheimischen Göttin Caiva, einer lokal verehrten Gottheit, geweiht. Die Verehrung einer einheimischen Gottheit mit einer römischen ist in vielen Kultstätten nachgewiesen.