Wirfttaler Craftbeer, Uwe Sibiak

Uwe Sibiak, 0174 33 66 775, E-Mail: craftbeer@wirfttaler.de, www.wirfttaler.de

Local Specials - Besonderes aus dem Gerolsteiner Land
„Nipp…“ versus „Kipp…“ – Craftbiere aus dem Gerolsteiner Land
 

Genuss ist bekanntlich Geschmacksache und eines der beliebtesten deutschen Getränke wird besonders stark anhand traditioneller Qualitäts- und Geschmackskriterien diskutiert. Pils, Alt und Kölsch sind in Deutschland mit die bekanntesten Vertreter ihrer Art und laut dem Deutschen Brauerbund werden bis zu 7.000 verschiedene Sorten hierzulande hergestellt. Ja, die Rede ist vom Bier.

Gebraut nach Deutschem Reinheitsgebot reden wir von einem Handwerk mit langer Historie, doch auch Traditionen ändern sich im Laufe der Zeit und so regt sich seit etwa 10 Jahren die sogenannte „Craftbeer“-Bewegung in Deutschland. Hierbei geht es um handwerklich gebraute Biere mit besonderen Malz-, Hefe- und Hopfensorten und auch die Produktionsmengen fallen deutlich kleiner aus. Generell kann man von Charakterbieren mit besonderen Geschmacksnuancen sprechen, mal fruchtig oder hopfiger und aus hochwertigen Rohstoffen hergestellt. An erster Stelle steht die Produktqualität.
Dieser Bewegung hat sich ein engagierter Brauer aus Stadtkyll verschrieben. Uwe Sibiak ist gelernter Brauer und Mälzer mit 40-jähriger Praxiserfahrung und viel Leidenschaft für seinen Beruf. Im Haupterwerb schafft er bei einer Rheinischen Brauereigesellschaft. Der gebürtige Rheinländer hat großmütterliche Wurzeln in der Eifel und lebt seit rund 28 Jahren in unserer Region. 

Seine Motivation Craftbiere zu brauen, leitet sich ein Stück weit aus den Erfahrungen des Berufsalltags ab. Es geht ihm darum, neben der beruflichen Routine etwas Neues zu schaffen, abseits vom Mainstream. „Das Brauen bereitet mir immer noch sehr viel Freude“, erzählt Uwe Sibiak und widmet sich seit Ende 2019 seiner Passion. So produziert er mit seiner Mikrobrauanlage heimische Qualitäts- und Charakterbiere. Die kleine Anlage passt in einen Nebenraum des eigenen Hauses und ist mit 1 Hektoliter im Vergleich zu den großen Brauereien wirklich mini. 100 Liter, also etwa 300 Flaschen pro Woche sind theoretisch produzierbar. In dieser Hinsicht lautet die Devise „Klein, aber fein!“, es kommt nicht auf die schiere Masse an. Auch der Faktor Zeit bei der Gärung spielt eine große Rolle, denn „Gut Ding braucht Weile!“, möchte man in handwerklicher Tradition bodenständige Qualitätsprodukte herstellen. So formuliert der Stadtkyller Brauer seine Devise vom „Nipp- und Kippbier“. Handwerksprodukt versus Massenware lautet hier der Vergleich. Dies spricht nicht für eine schlechte Qualität der Massenprodukte, aber die charakterlichen Ausprägungen der Craftbiere sind in Deutschland ganz andere. Am Ende entscheiden die Kunden, was getrunken wird und zahlen für ein besonderes Produkt auch einen höheren Preis.

Bei Besichtigung der Brauerküche wird schnell klar, hier ist ein überzeugter Profi in seinem Element. Mit viel Leidenschaft berichtet Uwe Sibiak über sein Handwerk und erläutert die feinen Unterschiede beim Hopfen und Malz und erzählt, worauf es beim Brauprozess ankommt. Viele Fachbegriffe fliegen durch den Raum und es wird deutlich, wie viel handwerkliche Leistung bis zum einem fertig abgefüllten Craftbeer investiert werden muss.

Mit einer Sorte, dem Wirfttaler Urtyp fing alles an und wenig später folgte das erste Bockbier, erzählt Uwe Sibiak. Nach rund 3 Jahren „Wirfttaler Craftbeer“ hat sich im positiven Sinne eine gewisse Betriebsroutine eingestellt.  Der Samstag ist der Hauptbrautag, kleinere Tätigkeiten wie das Abfüllen der einzelnen Flaschen werden auch unter der Woche erledigt. Es stellte sich anfangs die Frage, ob die Craftbiere genügend Abnehmer finden würden. Bedenken in dieser Hinsicht zerstreuten sich allerdings sehr schnell und so wurden bislang die Charakterbiere gut von den Kunden angenommen. Mittlerweile gibt es rund sieben Biere im Sortiment und jährlich kommt mindestens ein Neues hinzu.  Das Urteil der Konsumenten ist mehrheitlich positiv, sind es doch häufig Liebhaber von Craftbieren, die die Geschmacks- und Qualitätsmerkmale zu schätzen wissen. Kaufen kann man die Wirfttaler Spezialitäten bei vielen lokalen Händlern oder direkt an der Haustür des Brauers.

Neben dem handwerklichen Fachwissen kennt Uwe Sibiak auch die Geschichten hinter den einzelnen Bierstilen wie „Bock, India Pale Ale, Stout“ und viele mehr. Weshalb wurden Biere früher stärker gehopft oder wie haben sich die Brauerhefen entwickelt?! Die Erzählungen führen die Zuhörer auf eine Weltreise und man kann viel über das Thema Bier lernen. 
Die Frage, was ihm wichtig bei seinem Handwerk ist, beantwortet der Stadtkyller Brauer mit dem Schlagwort Nachhaltigkeit. Seine Rohstoffe bezieht er möglichst aus der Region, das Malz kommt aus Koblenz, beim Hopfen wird es manchmal schwieriger und die Bierkisten werden von der EuWeCo gGmbH in Weinsheim hergestellt. Alles ist durchdacht und selbst die Etiketten sind aus reinem Papier, anders als bei vielen Großbrauereien. 
Zum Abschluss des Gesprächs äußert Uwe Sibiak noch einen Wunschgedanken. Die Vernetzung und Förderung von lokalen Produzenten liegen ihm sehr am Herzen. Angefangen vom Verkauf, bis hin zu gemeinsamen Projekten, die den regionalen Produkten und Ideen zugutekommen, steht er offen gegenüber. Gerne möchten wir diesen Gedanken unterstützen und bieten die Wirfttaler Craftbiere ab März 2023 in der Tourist-Information Gerolstein zum Verkauf an. Viel Spaß beim Genießen!


Kontakt
Wirfttaler Craftbeer
Inhaber: Uwe Sibiak
Telefon: +49 174 33 66 775
E-Mail: craftbeer@wirfttaler.de
 

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